Béla Kádár

ungarischer Wirtschaftswissenschaflter; Minister für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (1990-1994); Prof.; Dr. rer. oec.

* 1934 Pécs

Herkunft

Béla Kádár wurde 1934 in Pécs geboren.

Ausbildung

Sein Studium schloß K. 1956 an der Karl-Marx-Universität im Fach Finanzwesen mit dem Diplom ab. 1980 wurde er mit einer Studie über die strukturellen Veränderungen der Weltwirtschaft zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften promoviert.

Wirken

Nach dem Studium arbeitete K. in der ungarischen Nationalbank, dann kurze Zeit beim Außenhandelsunternehmen Elektroimpex, bis er am Institut für Konjunktur- und Marktforschung die Leitung des Forschungsteams für Entwicklungsländer übernahm. Ab 1964 war er in der Afro-asiatischen Forschungszentrale der ungarischen Akademie der Wissenschaften - dem späteren Forschungsinstitut für Weltwirtschaft - tätig und stand hier der Abteilung für die Erforschung der entwickelten Industriestaaten vor.

1970-72 lehrte K. an den Universitäten Santiago und Lima. 1988 wurde der parteilose Wirtschaftsfachmann, der als Befürworter einer angebots- und exportorientierten Politik gilt, Direktor des Instituts für Planwirtschaft.

Auf Ökonomen dieser staatlichen Behörde griff der Mitbegründer und Vorsitzende des "Demokratischen Forums" (MDF), József Antall, nach den ersten freien Parlamentswahlen (25.3. und 8.4.1990; MDF 42,74 %) zurück, um die wirtschaftlichen Schlüsselressorts seines am 23. Mai 1990 vereidigten Kabinetts zu besetzen. Minister für internationale Wirtschaftsbeziehungen wurde K., Finanzminister der ...